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ENTHEOGENE ALS HEILIGE TECHNOLOGIEN DER VISIONÄREN KULTUR
Heilige Pflanzen-Sakramente sind Botenstoffe für das menschliche Gehirn, die uns - durch die Pflanze-Mensch-Symbiose - die Reise in die nicht-alltägliche Wirklichkeits-Erfahrung ermöglichen. Mit ‘Das Brot der Engel – Heilige Technologien Visionärer Kultur‘ geleitet der Herausgeber Boris Hiesserer den Leser heran an die parallelen Ebenen der Existenz. Es verdeutlicht, dass die Erkundung von Anderswelten, die Meta-Kommunikation mit hoher oktavierten Bewusstseinseinheiten und die holistische Alleinheitserfahrung nahezu allen Religionen, Mythen und Märchen der Welt zugrundeliegt.
Das, als Band 1 der 'Edition Cyberculture Studies' publizierte, Sachbuch ist ein vielschichtiges und aussagekräftiges Werk zur Kulturgeschichte des Mutterkorns und der Psychedelika an sich. Als Autoren und Herausgeber befassen sich hier verschiedene Generationen von Bewusstseinsforschern mit dem Leben, Werk und Erbe von Dr. Albert Hofmann (1906-2008), Pionier der Bewusstseinsforschung und einer der bedeutendsten Naturstoffchemiker unseres Jahrhunderts. Das der Schweizer Naturphilosoph sich selbst nicht den Erfinder, sondern den Entdecker des LSD nannte hatte einen gewichtigen Grund. Als Kenner seines Faches war Hofmann zur Überzeugung gelangt, dass schon der, im antiken griechischen Eleusis - im Rahmen der „Demeter und Persephone“ huldigenden Großen Mysterien - verabreichte 'Kykeon'-Trank Lysergsäure-Amide (LSA) haltige Pflanzen enthielt.
Dr. Hofmanns Studie der sogenannten Sakral-Drogen - den Samen der Trichterwinde, der Hawaianischen Holzrose Samen und der mexikanischen Psylocibin-Pilze - öffnete den Torweg zum Ursprung der (natur-)religiösen Vorstellungen der Menschheit. Die durch Albert Hofmanns Untersuchungen zutage geförderte Anwendung LSA-haltiger Sakralpflanzen im psychedelischen Schamanismus verschiedener Kontinente hat verdeutlicht: Kern dieser Tradition ist die Bewahrung der Mensch-Pflanze Symbiose, die einst unseren Ahnen und heute praktizierenden psychedelischen Schamanen den Zugang zur heiligen Matrix ermöglicht und damit auch Zugang zur, dem Meta-Organismus unseres Erdplaneten Gaia inhärenten, vegetativen Intelligenz. Von indigene Völkern werden Kraftlehrer-Pflanzen innewohnende Intelligenzen daher oft als Devas oder Engel bezeichnet. Psychoaktive und als magisch erachtete Pilz- und Heilpflanzen-Sakramente spielten in Naturreligionen und deren Fruchtbarkeitskulten oftmals eine zentrale Rolle. Dem Reisen durch parallele Ebenen der Existenz entsprechend beruht auch das Schamanentum, mit mehreren 100.000 Jahren die älteste (Erd-)Religion der Welt, auf dem Viele-Welten-Modell und einer lebendigen Kosmologie.
Auf die weithin bekannten, internationalen, Netzwerk-Projekten der „Pyromania Arts Foundation“, “Der Alchemistische Kongress“ (1998) und “Medienschamanismus“ (2006) folgend erscheint nun das erste Sachbuch des Hrsg. Boris Hiesserer. Einst Mitglied im Europäischen Kollegium für Bewusstseins-Studien (ECBS) liefert dieser, mit seinem Wissenschaft, Kunst und Philosophie vereinenden Gesamtwerk, eine elegant-schlüssige Erklärung für die (Streit-)Frage: „War der visionäre Rausch Katalysator für Religion und Kultur?“. Durch sorgsam in den Kontext gerückte Fragmente, aus dem Schamanismus, der Folklore, Mystik, Alchemie und neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen der modernen Bewusstseinsforschung, schafft Hiesserers Hypothese zum “Kornmutter- und Mutterkorn-Kult“ ein schlüssiges Ganzes, dass den kosmischen Weltgeist wieder in die Gleichung mit aufnimmt. Wie sein Mentor Terence McKenna lokalisiert er den Katalysator evolutionärer Bewusstseinssprünge in der Nahrung des Frühmenschen, wobei psychotrope Pflanzen als Geistes-Vitamine fungierten, die im Kollektiv zu kohärenten Visionen führten, was einem evolutionären Auftrag gleich kam.
PFLANZEN-SAKRAMENTE ALS NATURRELIGIÖSE SAKRAL-DROGEN
'ECCE PANIS ANGELORUM - Das Brot der Engel' eröffnet dem Leser - entgegen aller bisherig dargebotenen, phantasievollen Interpretation zum “Geist in der Maschine“ - ein unverschnörkeltes Gesamtbild, welches dem rituellen Gebrauch psychotroper Heilpflanzen im Kontext schamanistischer Ekstase-Techniken wieder seinen grundlegenden, funktionellen Charakter zugesteht. Die Mensch-Pflanze Symbiose als Grundlage zur Meta-Kommunikation mit höher oktavierten Bewusstseinseinheiten der vegetativen Intelligenz, gipfelnd in der Einswerdung der ozeanischen Selbstentgrenzung, der Singularität des Bewusstseins, die von zeitgenössischen Psychonauten - wie Praktikanten der Zen-Meditation - erfahren und als „Egolyse“ bezeichnet wird.
Mit derart Riten und transpersonalen Ebenen des Seins vertraut fungiert der Autor und Hrsg. in seinem Werk als gewissenhafter Navigator. Gelingt es ihm doch anschaulich, die, über Zeit und Kontinente hinweg verstreuten, Fragmente der “Visionären Kultur“ zusammenzufügen. Durch dieses Vorgehen wird die ungebrochene Traditionslinie der Eucharistie ersichtlich, die vom archaischen Pilz-Kult, über das Geheimwissens der Gnostiker und die großen Eleusinischen Mysterien der Antike, bis in die christliche Tradition der heiligen Kommunion hineinreicht. Somit spannt dieses visionäre Forschungsdokument einen weiten Bogen von den archaischen Anfängen der Hominisation bis zum psychedelischen Medienschamanismus der Gegenwart. Mit dem magischen Pilz als Zentralelement ergibt sich, aus zeit- und kulturneutraler Betrachtung heraus, eine schlüssige (Neu-)Interpretation der als Manna, Stein der Philosophen, Brot der Engel, Leib des Herrn, Fleisch der Götter, Frucht vom Baum des Lebens, Ambrosia und Wasser des Lebens bezeichneten, göttlichen Sakral-Speise.
Mit der Publikation von Band 1 der 'Edition Cyberculture Studies', im Verlag Andreas Mascha, existiert nun auch im deutschen Sprachraum ein literarisches Werk, das die mythisch-religiösen Wurzeln unserer Urahnen offen legt und die Geschichte des LSD und Frühgeschichte des Mutterkorns und dessen Anwendung rekonstruiert. Einschließlich seiner LSD-Chronik liefert das, 356 Seiten umfassende, Werk einen gewichtigen Beitrag zur Human- und Bewusstseinsforschung im planetaren Dorf.
Bislang unveröffentlichte Beiträge stammen von Albert Hofmann, dessen Sohn Andreas Hofmann, Timothy Leary, Alexander Shulgin, Terence McKenna, Carl P. Ruck, Peter Webster, Thomas D, Hermann Hesse, Christian Wagner, William S. Burroughs, John C. Lilly, vom Herausgeber selbst und von den Last Supper Supplies.
2016 (c) Doors Of Perception Ethic Committee
Web-Links:
Edition Cyberculture Studies, Band 1:
www.andreasmascha.de/Verlag/CybercultureStudies.html
Videos und Rezensionen:
https://www.youtube.com/playlist?list=PLiBgMwWUDA54TjDgoQY9IX42y2BrpD_-g
Web-Store:
shop.pyromania-arts.de
LSD-Webarchiv:
http://www mutterkorn.net